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Logik

Aus dem Griechischen logikè (abgeleitet von logos: Rede, Vernunft): Kunst oder Wissenschaft der Argumentation. Begründet von Aristoteles, bestimmt die sogenannte formale Logik die Gültigkeit der Operationen des Geistes. Ausgehend von einfachsten Sätzen und den daraus resultierenden Schlussfolgerungen, etabliert Aristoteles die Regeln für eine formal richtige Urteilsfindung, unabhängig von ihrem jeweiligen Inhalt. Während sie von der Scholastik gelehrt wird, kritisiert Descartes die Logik im 17. Jahrhundert hingegen als wenig nützlich; er zieht ihr die Mathematik vor. Sie wird aber durch Arnauld und Nicole, den Autoren der Logik von Port-Royal, und vor allem durch Leibniz wieder aufgewertet, der mit ihrer Hilfe versucht, eine Universalsprache (characteristica universalis) zu entwickeln, die sämtlichen verschiedenen Sprachen gemeinsam ist. Kant bezeichnet die transzendentale Logik als eine „Wissenschaft des reinen Verstandes und Vernunfterkenntnisses, dadurch wir Gegenstände völlig a priori denken“ (Kritik der reinen Vernunft). Hegel integriert die Logik in seine Enzyklopädie der philosophischen Wissenschaften und sieht sie als deren notwendiger Ausgangspunkt. An das Leibnizsche Projekt anknüpfend, versuchen die Logiker des 19. und 20. Jahrhunderts (von Boole bis Russel) die Grundlagen des Denkens von der Ungenauigkeit der Alltagssprache zu befreien: Die mathematische Logik ersetzt zu diesem Zweck die bisher übliche klassische Logik. Sie ist nicht mehr bivalent (d.h. auf wahr und falsch beschränkt), sondern plurivalent (trifft also auch Aussagen über das Kontingente, das Mögliche, …). Der Logizismus, der sich zunächst auf die strenge Formalisierung der Mathematik und die Konstruktion einer Axiomatik konzentrierte, erhebt den Anspruch, alle Objekte der Philosophie ausgehend von einer rigorosen Analyse der Sprache und einer Kritik der Metaphysik neu zu denken. Dies trifft auf den Wiener Kreis zu, einem wichtigen Wegbereiter der modernen analytischen Philosophie, die heute die in den angelsächsischen Ländern vorherrschende Strömung ist.

oder kürzer:

Mit Logik oder auch Folgerichtigkeit wird im Allgemeinen das vernünftige Schlussfolgern und im Besonderen dessen Lehre – die Schlussfolgerungslehre oder auch Denklehre – bezeichnet. In der Logik wird die Struktur von Argumenten im Hinblick auf ihre Gültigkeit untersucht, unabhängig vom Inhalt der Aussagen.