Barbara Bleisch, wie kann uns die Philosophie gerade helfen?

Von Helene Aecherli – gefunden bei annabelle.ch

In Zeiten wie diesen würde man seinen Kopf gern in den Sand stecken. Philosophin Barbara Bleisch hat einen anderen Tipp: Benutzt ihn!.

annabelle: Barbara Bleisch, philosophische Sendungen, Bücher und Debatten boomen. Warum?
Barbara Bleisch: Philosophie ist schon länger im Trend. Das liegt vielleicht daran, dass die traditionellen Agenturen für Wert- und Sinnfragen, also Religion und Kirche, gesellschaftlich an Bedeutung verloren und ein Vakuum zurückgelassen haben. Teilweise wird es von der Philosophie, aber auch von der Psychologie und Soziologie gefüllt. Vor allem aber befinden wir uns in der luxuriösen Situation, über uns und unser Leben nachdenken zu können. Wir haben die nötige Zeit und die Freiheit, Dinge in Zweifel zu ziehen.

Welche philosophischen Schulen bieten aktuell die griffigsten Alltagshilfen?
Hochkonjunktur haben stoische Rezepte. So finden sich in den Schriften von Seneca, Marc Aurel und Epiktet viele Alltagsweisheiten. Sie handeln etwa davon, dass Menschen dazu tendieren, die meiste Energie in Sachen zu stecken, die sie nicht ändern können, statt sich darauf zu konzentrieren, zu verändern, was in ihrer Macht steht. Die Existenzphilosophie wird ebenfalls wieder viel gelesen. Sie thematisiert, wie sich der Mensch in einer absurd scheinenden Welt bewähren kann.

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